Archiv für den Monat: Juli 2015

An die Wand damit

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Du warst fotografieren und hast etliche schöne Bilder mit gebracht. Raw-Entwicklung ist fertig. Und sonst? Nur Gigabyte-weise belegte Festplatten, Speicherkarten oder USB-Sticks. Wie oft schaust Du dir die Bilder an? Zeigst Du sie Anderen? Du kannst sie evt. noch in einem Forum, bei Flickr, G+ oder Deinem Blog online stellen, um sie Anderen zu zeigen. Aber ist das alles? Gibt es nicht noch mehr?

Früher hat man jedes Foto auf Papier gehabt. Und heute? Einzelne Bilder werden vielleicht noch an einer Print-Station im Supermarkt oder in der Drogerie ausgedruckt, was dann ja den Abzügen von Früher entspricht. Das sind wahrscheinlich am ehesten Bilder von Familienfeiern. Bilder eines Urlaubs oder Ausflugs könntest Du z.B. in einem Fotobuch zusammen fassen, mit etwas Text versehen und so eine dauerhafte Erinnerung schaffen. Ist das nun alles? Nein!

Ein Freund von mir hat in seinem Blog beschrieben, wie er seine Fotowand neu konzipiert hat. Das hat mich inspiriert, mal meine Gedanken zu dem Thema nieder zu schreiben. Ein paar generelle Gedanken zur Wanddekoration hat Michael Omori Kirchner auf fotografr.de zusammengestellt.

Es gibt Anbieter, die Fotos im Großformat anbieten. In der Vergangenheit habe ich diesen Service einige Male genutzt und Fotos im Format 30×45 bzw. 60×40 Hochglanz drucken lassen und im Bilderrahmen mit Passepartout hinter Glas aufgehängt. In der Größe entwickeln die Bilder eine tolle Wirkung. Man kann sich jeden Tag daran erfreuen. Erinnerungen lebendig halten. Sie können auch, je nach Motiv, motivieren.

Hinter Glas sind die Bilder auch gut geschützt. Aber leider spiegelt das Glas auch – vor allem dann, wenn das Foto dunklere Bildteile enthält.

Versand

Prints bis Größe DIN A4 werden per Post in einem stabilen Umschlag versandt. Größere Formate werden hingegen gerollt per Paketdienst versandt. Bei Rollenversand hat man das Problem, dass die Prints sich an die Rollung erinnern und sich immer wieder aufrollen wollen. Hinter Glas ist das aber kein Problem. Das Ein- und Auspacken kann bei Unachtsamkeit aber zu Knicken führen. Das ist dann ein Schaden, den man nicht mehr reparieren kann.

Seit einiger Zeit gibt es auch Alternativen: Leinwand, Hinterglasdruck und auf Alu-Verbundmaterialien

Leinwanddruck

Ich habe vor kurzem zwei Leinwandprints im Format 80×60 als Test bestellt. Sie kommen als Paket nach Haus. Jedes Bild einzeln in Luftpolsterfolie verpackt und zusammen in einem stabilen Pappkarton. Trotz der Größe sind sie erstaunlich leicht, im Vergleich zu einem Print auf Fotopapier mit Rahmen unter Glas. Interessanterweise habe die beiden auf Leinwand gedruckten Bilder an der Wand eine Anmutung von Räumlichkeit und Tiefe. Es kommt mir so vor, als könne man die Objekte im Bild tatsächlich anfassen. Anders, als ich es von den bisherigen Prints gewöhnt war. Das liegt möglicherweise an der leicht rauen Struktur des Materials.

Leider geht beim Druck auf Leinwand an allen vier Seiten ein Teil (kleiner) des Bildes verloren. Das ist dadurch bedingt, das die Leinwand um einen hölzernen Trägerrahmen herumgeführt wird und auf der Rückseite an diesem Rahmen befestigt wird. Darum muss man bei der Bildauswahl darauf achten, dass sich im Randbereich kein wesentlicher Bildinhalt befindet. Je nach Hersteller kann man während des Bestellprozesses sehen, wie viel vom Bild für diesen Umschlag verloren geht.

Zum Aufhängen benötigt man nicht unbedingt einen Bilderrahmen, sondern kann die Leinwand direkt aufhängen. Auch ein Aufhänge-System wird nicht unbedingt benötigt, wenn man bereits Nägel in der Wand hat. Man kann die Leinwände einfach mit dem inneren Holzrahmen auf die Nägel in der Wand auflegen.

Acryl

Ich habe auch einen Hinterglasdruck bestellt. Deutlich teurer als die Leinwand, aber mit einer tollen Bildqualität. Auch von der Anmutung her entspricht die Bildwiedergabe einem Print auf Fotopapier. Da die Oberfläche aber kratzempfindlich ist, werden die Bilder mit einer Schutzfolie versehen geliefert.

Um einen Print im Hintergasdruck oder auf Verbundmaterial gedrucktem Bild an die Wand zu bringen, benötigt man ein Aufhängesystem hinter dem Bild.

Beim Hinterglasdruck sowie beim Druck auf Verbundmaterialien kann man, wie bei Prints auf Fotopapier, bis an den Rand drucken. Es gibt keinen Verlust von Bildteilen.

Lagerung

Da ich Bilder gerne ein paar Mal im Jahr austausche, müssen die Bilder, die gerade nicht an der Wand hängen gelagert werden. Die Lagerung der Prints auf Fotopapier nimmt deutlich weniger Platz weg, als Hinterglasdrucke, Verbundmaterial oder Leinwand. Ich nutze eine Sammelmappe im Format A2 aus dem Künstlerbedarf für die Prints, die gerade nicht an der Wand hängen. Darin sind sie sicher aufgehoben. Sie können nicht verknicken, werden glatt gehalten und man kommt gut dran, um sie zu tauschen. Man benötigt nur einen Rahmen, der zur Einrichtung passt, und kann sich im Monats- oder Jahreszeitenrhythmus passende Bilder an die Wand hängen.

Leinwände sind da deutlich sperriger und müssen sorgfältiger aufbewahrt werden. Bei Hinterglasdruck und den genannten Verbundmaterialien ist eine Lagerung auch etwas schwieriger als bei den Prints. Sie sind zwar nicht so dick, wie Leinwände. Dafür muss man sie aber vor dem verkratzen schützen und die Aufhängesystem auf der Rückseite bedenken.

Fazit

Für mich hat jedes der genannten Verfahren seine Berechtigung. Qualitativ steht keines der Materialien hinter den Anderen zurück. Im Moment bevorzuge ich die Leinwand aufgrund der oben beschriebenen Tiefenwirkung.

Hat man seine Fotos jedoch in einem Panorama-Format, das sich im Produktportfolio des Herstellers nicht wiederfindet, so bleibt nur der Druck auf Fotopapier, da man hier selber die unbelichteten Ränder wegschneiden kann, um auch ein solches Bild an die Wand zu bekommen.

Wer mag, kann mir auch seine Erfahrungen unten in den Kommentaren hinterlassen. Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Dieser Post wurde nicht vom Anbieter gesponsert. Die Artikel wurden komplett von mir bezahlt.

Umwälzungen am Kameramarkt durch Smartphones

Fabian Wüst betreibt eine Ratgeber-Website rund um Spiegelreflexkameras. Im Rahmen einer Blogparade hat er einige Betreiber von Fotoblogs angeschrieben und nach ihrer Meinung zur möglichen weiteren Entwicklung gefragt, an der ich mich gerne beteilige.

 

GIBT ES DANK SMARTPHONES & SYSTEMKAMERAS BALD KEINE DSLRS MEHR?

Spiegelreflex-Kameras (SLR) sind meiner Meinung schon immer die Königsklasse der Kameras gewesen. Ob das nun Kleinbild oder Mittelformat ist, lasse ich mal offen. Heute kommen ja in der Regel digitale Sensoren statt Dia- oder Negativ-Film zum Einsatz, so dass man heute von Digitalen Spiegel-Reflex-Kameras (DSLR) spricht. Durch ihren großen Sensor und die Verfügbarkeit einer Vielzahl an hochwertigen, lichtstarken Objektiven hat man mit diesen Kameras Werkzeuge für die unterschiedlichsten Zwecke.

 

Welche Klassen von Kameras gibt es denn heute:

  • zunächst einmal die Spiegel-Reflex Kameras für Mittelformat, Kleinbild und APS-C
  • System-Kameras wie Nikon-1, OM-D, Canon M und andere mit kleineren Sensoren als APS-C, Wechselobjektiven und nur Liveview statt Sucher
  • Point-and-Shoot oder auch Bridge-Kameras mit einem (oft langen) ausfahrbaren, nicht wechselbaren Objektiv und Liveview statt Sucher
  • Kompakt-Kamera ebenfalls mit Liveview statt Sucher
  • Mobiltelefone mit einer inzwischen erstaunlichen Qualität

 

Wer nutzt nun was davon?

Das Mobiltelefon hat man immer dabei. Die Bildqualität ist mittlerweile so gut, dass man sich wirklich fragt, welchen Mehrwert eine Kompakt-Kamera hat. Hier glaube ich, dass die Mobiltelefone in absehbarer Zeit die Kompakt-Kameras ersetzt haben werden. Auch wenn die Zoom-Funktion der Mobiltelefone in der Regel mit einer Verkleinerung des Bildes (in Größe und Pixeln) einhergehen. So, dass man eher von einem Ausschnitt sprechen müsste, als von einem Zoom.

Seit einiger Zeit gibt es verschiedene Hersteller, die dieses Manko erkannt haben und Aufsatz-Objektive entwickelt haben, die man über die Mobiltelefon-Kamera stülpt und so die Brennweiten verändert. Nun kann trotz Zoomens der gesamte Sensor für das Bild genutzt werden.

Am anderen Ende des Typenspektrums finden sich die Spiegel-Reflex-Kameras. Während man vor 20-30 Jahren hier zwar auch leicht abgespeckte Einsteiger-Modelle fand, kann man heute Einsteiger-Spiegel-Reflex-Kameras finden, die Optionen und Features der Kampakt-Klasse aufweisen und so hinter den so genannten Motiv-Programmen all die kreativen Möglichkeiten, die die Kamera Bauart bedingt bieten würde, verstecken.

Es ist sicherlich richtig, dass bestimmte Ausstattungsmerkmale der High-End Spiegel-Reflex-Kameras nicht jeder benötigt. Somit kommt schon aufgrund dieser Anforderungen eine natürliche Diversifizierung daher. Aber ob die Menge an unterschiedlichen Modellen und ein Modellwechsel im Jahresrhythmus bei den Einsteiger-Modellen gerechtfertigt ist, wage ich anzuzweifeln.

Dazwischen existieren schon seit vielen Jahren die Bridgekameras. Sie bieten in der Regel einen größeren Zoombereich als Kompaktkameras und manchmal sogar noch einen (optischen) Sucher. Sie haben sich aus den analogen Sucherkameras entwickelt. Von der Größe her sind sie deutlich kleiner als Spiegel-Reflex-Kameras, aber auch größer als Kompaktkameras. Dennoch teilen sie mit der Kompaktklasse die Einfachheit in der Bedienung, sind vom Gehäuse jedoch etwas unhandlicher. Sie passen im Gegensatz zu einer Kompaktkamera eben nicht in die Hosentasche, sondern benötigen eine separate Tasche. Dafür wird man mit einem recht langen Zoombereich belohnt. Heutzutage ist es zum Glück in der Regel auch wieder ein komplett optischer Zoom.

Von oben drängt nun die Systemkamera in diese Nische. Ein Kameratypus, der ebenfalls die einfache Bedienung mit kleinem Sensor kombiniert, aber, wie die SLR, mit Wechselobjektiven daherkommt. Die Wechselobjektive haben gegenüber den fest eingebauten Zoomoptiken der Bridgekameras den Vorteil, dass sie besser für ihren jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden können. Schärfe, Lichtstärke, Verzeichnung und Farbränder sind hier die entsprechenden Stichworte.

 

Wie sieht es nun nach dem Einsatzzweck aus?

  • Immer-dabei
  • Party
  • Urlaub- Kinder
  • professioneller Hochzeits-, Portriat- oder Event-Fotograf
  • Landschaftsfotograf
  • Presse-Fotograf

 

Vor dem Hintergrund glaube ich, dass die Kompaktkameras weitestgehend von den Mobiltelefonen ersetzt werden werden. Man hat es eh immer dabei, braucht kein zusätzliches Gerät und die Bildqualität reicht inzwischen sogar für großformatige Fotobücher.

Um die ambitionierten Kinder-, Familien- und Urlaubsfotografen buhlen nun nicht nur die Einsteiger-Spiegel-Reflex-Kameras, sondern auch die System- und Bridge-Kameras.

Wer mehr, als eine Kompakt-Kamera haben möchte, greift zu einer Bridge. Während der, der gerne eine Spiegel-Reflex-Kamera hätte, aber am Gewicht sparen möchte, zu einer Systemkamera greift.

Ich glaube auch, dass die Vielzahl der Einsteiger-Spiegel-Reflex-Kameras verschwinden wird, da die Systemkameras einfach kleiner und leichter sind. Dass sie nicht die gleichen kreativen Möglichkeiten, wie eine Spiegelreflex haben, ist der Zielgruppe eher nicht bewußt, bzw. wäre mit den billigen Kit-Linsen der Einsteigerklasse eh nicht realisierbar (z.B. Freistellung durch große Offenblende oder Macro).

Die Spiegelreflex-Kameras entwickeln sich meiner Meinung nach wieder dahin, wo sie bereits vor mehr als 20 Jahren waren: zu ‘Profi’-Werkzeugen in Händen derer, die wissen, was sie damit machen können. Denn, nicht das Werkzeug entscheidet über die Güte eines fertigen Bildes, sondern das Know-How und die Fähigkeit des Fotografen. Frei nach dem Sprichwort “A fool with a tool, is still a fool” (Ein Narr mit einem Werkzeug ist immer noch ein Narr).

Auf der anderen Seite gibt es sehr talentierte Fotografen, die mit ihren Mobiltelefonen (insbesondere iPhones) hervorragende Fotos machen. Es kommt halt darauf an, dass man sein Werkzeug beherrscht, das das Werkzeug zum Einsatzzweck passt und man dessen Möglichkeiten einzusetzen weiß. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen mit hochwertigen Industrie-Hämmern eine Armbanduhr reparieren zu wollen, oder mit Uhrmacherwerkzeugen eine Strasse zu reparieren.

Nicht sicher bin ich mir bei der Frage nach den Pressefotografen. Manch einer könnte sicherlich auch von einer Systemkamera profitieren, da sie kleiner, unauffälliger und leichter ist und sich aufgrund des kleineren Sensors auch längere Brennweiten einfacher einsetzten ließen. Andererseits sind die kleinen Sensoren empfindlicher für Sensorrauschen und die kleineren Objektive nicht so lichtstark wie die Optiken aus dem Spiegelreflexlager mit ihren größeren Durchmessern. Bei unzureichendem Licht, mit dem Pressefotografen ja häufig umgehen müssen, kommt diese Kameraklasse schneller an ihre Grenzen, als DSLRs.

Für mich muss eine Kamera einen Sucher haben. Ein Liveview ist in bestimmen Fällen zwar eine gute Ergänzung, aber im Regelfall (> 99%) benutze ich den Sucher. Allein dadurch, dass man die Kamera an den Kopf drückt, um durch den Sucher zu blicken, erhält man eine erhöhte Stabilität für die Auslösung, als wenn man eine Kamera etwa einen halben Meter vor sich hält, um auf den Liveview zu schauen. Ob der Sucher nun optisch oder elektronisch realisiert wird, ist mir primär egal.

Setzt der Kamerahersteller auf einen elektronischen Sucher, so kann er auf den Spiegel und das Prisma im Kamerakopf verzichten. Das Sucherbild kann somit direkt vom Sensor abgenommen werden. So auch in den System-, Bridge- und Kompaktkameras. Damit entfällt aber auch die Möglichkeit auf einen schnellen Autofokus nach dem Phasenvergleichsverfahren. Stattdessen kommt die Kontrastmessung zum Einsatz, wie auch in der digitalen Videographie, die aber deutlich mehr Rechenleistung in der Kamera erfordert. Persönlich bevorzuge ich einen optischen Sucher, muss aber zugeben, dass ich bisher nicht viele Berührungspunkte mit digitalen Suchern hatte.

 

Prognose:

Ich erwarte einen Rückgang der Vielfalt bei den Kompakt-Kameras, sowohl bei den einzelnen Modellen je Hersteller als auch einen Rückzug von weiteren Herstellern aus dem Markt.

Bei den Einsteiger-Spiegelreflex-Kameras erwarte ich ebenfalls einen Rückgang der Modellvielfalt und eine Konsolidierung auf die beiden großen Hersteller Nikon und Canon.

Bei den System-Kameras haben wir ja schon heute Nikon, Canon, Olympus, Panasonic, Sony und Samsung. Ob sich hier ein weiterer Hersteller etablieren kann, wage ich anzuzweifeln, da er ja ebenfalls ein komplettes Ökosystem schaffen oder das Objektiv-Bajonett eines anderen Herstellers lizensieren müsste. Auch hier ist die Frage, ob so viele Hersteller in dem Markt weiterhin bestehen können. Den drei erst genannten Herstellern traue ich das zu. Bei den anderen Drei bin ich mir nicht so sicher.

Bei den Bridge-Kameras glaube ich, wird ebenfalls ein weiterer Konsolidierungsprozess starten: hin zum Mobiltelefon oder zur Systemkamera. Auch wenn die Systemkamera im Moment vom Preisniveau noch höher liegt, als die Bridge. Auf Sicht, glaube ich, wird dieser Kameratyp vom Markt verschwinden.

Inwieweit reine Objektiv-Hersteller wie Sigma, Tamron und Tokina in so einem veränderten Markt mit eigenen Produkten überleben können, vermag ich nicht abzuschätzen. Es dürfte eng werden, wenn sie nicht zu reinen Auftragsfertigern für die anderen Hersteller verkommen wollen. Auch die Zukunft von Sony (ex Minolta) und Pentax (seit 2011 im Ricoh-Konzern beheimatet) bleibt spannend. Die Entwicklung neuer Objektive kostet viel Geld, dass über den Verkauf einer möglichst hohen Stückzahl wieder verdient werden muss. Ist aber der Markt klein, muss der Preis entsprechend höher ausfallen. Das wiederum macht den Wettbewerb gegenüber den Kameraherstellern schwieriger. Denn, wer kauft ein Objektiv eines Drittherstellers, wenn er zum gleichen Preis (oder nur geringfügig darüber) ein Objektiv des Kameraherstellers bekommen kann. Nischenhersteller für Spezialobjektive sowie für weiteres Dritthersteller-Zubehör (z.B. Systemblitze) lasse ich hier bewußt außen vor. Ebenso die Hersteller von Studio-Equipment.

Sony hat ein riesige Produktspektrum in vielen unterschiedlichen Sparten. Aufgrund der Diversität innerhalb des Konzerns hat Sony leider auch generell zu kämpfen. Finanzinvestoren fordern ja schon seit einigen Jahren die Zerschlagung des gesamten Konzerns. Mir fehlt für den Fall der Zerschlagung aber die Idee, wer dann die Kamera-Sparte übernehmen könnte und wollte.

Pentax hat noch seine Mittelformats-Sparte. Aber der übrige optische Bereich ist bei Hoya verblieben. Somit fehlen auch hier die Synergien, insbesondere mit der Medizintechnik. Olympus scheint bei den Systemkameras seine Nische gefunden zu haben, in der das weitere Überleben zunächst möglich ist.

 

Fazit:

In jedem Fall werden wir meiner Meinung nach eine weitere Konsolidierung am Kameramarkt beobachten, auch wenn insgesamt die Menge an Fotos weiter zunehmen wird. Modellvarianten, Kameramodelle, Kameratypen und Anzahl der Hersteller werden meiner Meinung nach jedoch weiter abnehmen. Wer vor der Frage einer Neuanschaffung steht, sollte daher auch nach der Nachhaltigkeit und den Zukunftsperspektiven des jeweiligen Herstellers fragen. Insbesondere dann, wenn es darum geht, dass auch in ein paar Jahren noch Zubehör und Ersatzteile verfügbar sein sollen. Diese Frage ist besonders bei den Systemkameras und DSLRs wichtig, wenn es um die Verfügbarkeit von Systemblitzen, Objektiven und Hochleistungsakkus geht. Hier gilt: Augen auf beim Kamerakauf!