Das Becker Navi nach gut 2 Jahren

Ich hatte mir ja vorgenommen, nicht weiter über das Becker Navigations-Gerät zu schreiben, aber die Erfahrungen der letzten Zeit lassen mir leider keine Alternative.
Im Herbst letzten Jahres hat es mir zum ersten Mal den Dienst verweigert, da es sich nicht mehr aufladen lassen wollte. Ganz blöd! Zum Glück ist da nicht auf einer meiner Touren oder gar im Ausland passiert. Es hat zwar einen Akku, aber der hält leider nicht einmal eine Stunde, wenn es nicht am Strom hängt. Recherchen im Internet, wo ich denn eine neues KFZ-Ladekabel her bekomme, brachten mir zu Hauf Berichte über exakt dasselbe Problem. Die USB-Buchse, die ja auch zum Laden benutzt wird, ist auf der Unterseite des Geräts angebracht. Das Kabel selbst hat zwar einen abgeknickten Stecker, aber um ihn im Gerät anzuschließen muss das Kabel in einer ungesunden Knickung geführt werden. Ganz schlecht! Daher ist der Kabelbruch leicht erklärbar. Von einer Nachbestellung des Original-Kabels habe ich somit abgesehen! Nicht zu empfehlen!
Das Ersatzkabel, dass ich mir bestellt habe, hat keinen abgeknickten Stecker und hängt somit gerade aus dem Navi heraus. Kein Knick, kein Kabelbruch – Alles gut, so dachte ich. Selbst der Empfang der Verkehrsdaten funktioniert einwandfrei.
Nun, nach etwa weiteren 5 Monaten fällt der Stecker jedoch ständig aus dem Gerät heraus. Ein Navigieren ist unter solchen Bedingungen natürlich nahezu unmöglich. Also muss ich das Gerät man näher untersuchen. Zum Glück ist es geschraubt und nicht verklebt oder vergossen!
Aber, es handelt sich um Torx-Schrauben. Wer hat dafür denn die passenden Schraubendreher? Ich! Aus einem Handy-Reparatur-Set. Schrauben entfernt, Gerät geöffnet und gestaunt, wie wenig an Elektronik drin steckt. Nicht einmal die Hälfte des Innenraums wird von der kleinen Platine ausgefüllt. Aber, in der Platine ist die USB-Buchse direkt integriert. Ergo: nicht wechselbar. Allerdings reichte es aus, die Metallummantelung der Buchse wieder zur richten und zusammen zu drücken, dass der Stecker wieder hält.
Hier hat man augenscheinlich Materialien verarbeitet, die nicht dafür ausgelegt sind, dass das Navigationsgerät häufig mit dem Strom verbunden wird. Aber sorry, dafür kauft man doch ein mobiles Navi!!! Tägliche Fahrten mit mindesten 2 – 3 Steckungen sind doch nicht zu viel verlangt? Oder etwa doch? Das Erscheint mir fast wie ein Regenschirm, der nur bei Sonnenschein genutzt werden darf.
Ich bin mal gespannt, was als nächstes passiert!
Wenn man mich heute fragt, ob ich es wieder kaufen würde, so wäre ich sehr vorsichtig und würde mich nach einem anderen Gerät umsehen. Evt. auch gar keines mehr kaufen, sondern stattdessen mein Handy nutzen. Dafür habe ich mir inzwischen auch eine Autohalterung gekauft, um für den Notfall gewappnet zu sein. Gute Navi-Software für’s Handy ist mir allerdings noch nicht untergekommen. Zudem sind die Stimmen meiner Meinung nach zu leise um gegen die Fahrgeräusche anzukommen. Des Weiteren benötigen sie eine aktive Internet-Verbindung, um Karten oder Verkehrshinweise nachzuladen. Eher Suboptimal im Ausland. Warten wir ab, wie es in Europa mit den Roaming-Gebühren weitergeht, und dann bleibt noch das Nicht-EU-Ausland.

Nachtrag: Mein “Reparatur”-Versuch hat nicht lange gehalten 🙁 Nach insgesamt 4 Steckungen hält der Stecker wieder nicht mehr. Also noch einmal reaprieren und dann mal den Stecker mit Heißkleber am Navi fixieren. Hoffendlich hält es dann. Sonst heißt es: erneut auf die Suche nach einem neuen Navi gehen 🙁

Update 02.05.2016: es ist übrigens wieder ein Becker geworden: Becker active.5 LMU plus

Ein Gedanke zu „Das Becker Navi nach gut 2 Jahren

  1. Pingback: solanerFinaler Erfahrungsbericht zum Becker Navi - solaner

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