Android vs. iOS – Ein Erfahrungsbericht

Oder auch Medion Lifetab P9516 (MD 99100) vs. iPad 3.
Ist das fair? Ich denke ja. Das iPad ist das aktuelle Gerät und bei dem Lifetab handelt es sich um die Ausgabe 2, die ja schon von Lenovo produziert wurde, also ein umgelabeltes Ideatab K1 allerdings mit kleinen optischen Modifikationen.
Auf dem iPad läuft iOS 5.1,1 und das Lifetab läuft unter Android 4.0.3. Das Lifetab wurde zwar mit Android 3.2 ausgeliefert, aber wie versprochen, inzwischen auf 4.0 aktualisiert. Den versprochenen Automatismus habe 14 Tage nach Veröffentlichung nicht mehr abwarten wollen und daher die Aktualisierung über die Einstellungen App selbst gestartet. Eine Anmeldung im Android Shop “Google Play” ist dafür nicht nötig.

Beide Tablets wurden nicht gerootet.

Das Lifetab startet seit dem Update gefühlte 20% langsamer und nach dem Updaten mussten etliche Apps gelöscht und neu installiert werden, weil sie nicht mehr lauffähig waren. Eine Untersuchung warum, habe ich nicht unternommen. Ich vermute aber, das das Konzept zur Ablage von Shared Libraries nicht sauber umgesetzt wurde, denn das Problem betraf nicht alle Apps, die ich nachinstalliert hatte.

Beide Tabletts sind gleich groß (Bilddiagonale 10″ , 24,8 cm), haben 2 Kameras, Lagesensor, sind weitestgehend gleich ausgestattet und sehr ähnlich in der Bedienung. Auf den Bildern liegt das iPad mit der rechten unteren Ecke bündig auf dem Lifetab und zum Größenvergleich habe ich einen normalen USB-Stecker mit auf das Tablet gelegt.

Das iPad ist bei gleicher Displaygröße etwas dünner, etwas kleiner und mit 668g statt 768g genau 100g leicher. Nicht viel mag man meinen. Wenn man das Tablet aber wie ein geöffnetes Buch in der Hand hält, machen sich die 100g ganz schnell bemerkbar.

iPad: 64 GB, WLAN und UMTS
Lifetab: 32 GB per MicroSD-Karte erweiterbar, WLAN und UMTS

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Diesen Post schreibe ich zum Teil auf dem Lifetab und zum Teil auf dem iPad. Hierbei kommt es auf die Arbeitsgschwindigkeit an, mit der die Tastaturanschläge im 10-Finger-System erkannt und umgestzt werden. Das iPad kommt deutlich besser mit meiner Tippgeschwindigkeit mit. Zudem ist die Bildschrim-Tastatur der eines PC deutlich ähnlicher, als die von Android. Mit den Umschalttasten “shift” und “Ziffern” habe ich mich auf dem iPad allerdings mehr als einmal vertan.

Der Hardware des Lifetab laste ich allerdings die schlechte Anschlagserkennung an. Es erkennt die Berührungen deutlich schlechter als das iPad. Auch ist das iPad draussen erheblich besser abzulesen und blendet deutlich weniger als das Lifetab. Hier muss Lenovo erheblich nachbessern und kommt nicht an das Vorbild von Apple heran. Meiner Meinung nach ist das Lifetab draussen selbst abends und im Schatten schwer ablesbar.

Die Akkuleistung ist bei beiden Geräten gut, die Leistung des Ladegeräts dürfte aber ruhig besser sein, denn bei einem bis auf 10% aufgebrauchten Akku benötigen beiden Geräte mit den mitgelieferten Ladegeräten rund 5 bis 6 Stunden ohne das sie währenddessen benutzt werden. Für ein Tablet ist das meiner Meinung nach viel zu lang.

Das Lifetab hat an der Seite einen kleinen Schiebe-Schalter, mit dem man den Lagesensor quasi deaktivieren kann. Die Anzeige rotiert dann nicht mehr, selbst wenn man das Gerät dreht. In manchen Situationen ist das recht praktisch. Beim iPad habe ich eine solche Funktion noch nicht gefunden; ehrlich gesagt aber auch noch nicht vermisst.

Da unterschiedliche Carrier zu Einsatz kommen, lasse ich es bei diesem Vergleich aus, die Funkleistung zu vergleichen. WLAN hingegen ist beim iPad stabiler und der Empfang ist stärker, wenn beide Garäte nebeneinander liegen.

Während das iPad ausser dem Apple-üblichen USB-Daten- und Ladekabel nur den zusammensetzbaren USB-Power-Adapter mitliefert, hat Medion noch etliche weitere nützliche Adapter-Kabel, eine Schutzhülle, ein großes Putztuch und einen Displayschutz mit in die Schachtel gepackt. Handbücher hingegen sucht man bei beiden vergeblich.

Unter dem Strich muss man abwägen, was man will und was man braucht. Viele Kleinigkeiten, die Medion mitliefert, muss man bei Apple zusätzlich zu dem deutlich höheren Einstandpreis extra erwerben, was den Preisunterscheid dann noch weiter vergrößert. Das aber nur, wenn man sie tatsächlich benötigt.

Für mich ist jedoch das Bedienkompfort des iPad so viel besser, das ich es im Gegensatz zu dem Lifetab nicht wieder hergeben möchte.

Zum Abschluss hier noch die technischen Daten im Vergleich:

iPad 3Lifetab 9516
Display10Zoll Retina display, mit einer Auflösung von 2048×1536, (~ 3.1 MegaPixel bei 264ppi)10 Zoll, 1280 x 800 Punkte, verspiegelt
Touch-DisplayCapacitive, Multi-touch mit LichtsensorCapacitive, Multi-touch
CPU1 GHz Apple A5X Dual-Core Processor mit Quad core PowerVR SGX543MP4 GPU1 Ghz Nvidia Tegra 250
Arbeitsspeicher1 GB1 GB
Kartenleser-MicroSD
WLAN802.11 b, g, n, a
Mobile-Hotspot
802.11 b, g, n
Funk3G und 4G3G
Bluetooth4.0ja
Kamera5 MP iSight hinten, 0,3 MP VGA vorn

Blende: F2.4
Back-illuminated sensor (BSI), Auto focus, Touch to focus, Video stabilizer, Face detection, Geo tagging

Camcorder: 1920x1080 (1080p HD) (30 fps)
5 MP hinten, 2 MP vorn
AnschlüsseUSB mit proprietärem Stecker, HDMI, TV-Out, Computer sync, OTA syncmicroHDMI, MicroUSB
Akku11560 mAh für 10 Stunden, 9 Stunden bei 4G
ca. 8 Stunden
Maße241,2 x 185,7 x 94 mm264 x 189 x 13 mm
Gewicht652g (eigene Wiegung ergab 668g)750g (eigene Wiegung ergab 768g)

15 Gedanken zu „Android vs. iOS – Ein Erfahrungsbericht

  1. Jessi Müller

    Super. Kann ich nur bestätigen. Ich würde mein iPad auch nicht wiederhergebn wollen. Kriegt auch keiner 🙂

    XoXo und LG

    Jessi

    Antworten
  2. Klaus W.

    Hab auch das Medion.
    Die Anschlagserkennung ist wirklich ziemlich mau. Hab mir bisher nur nichts dabei gedacht, das das auch besser gehen könnte.

    Antworten

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